Kommt nach Mannheim 9.-12. Mai 2024

Zur Anarchistischen Büchermesse.

Das Institut für Syndikalismusforschung wird mit einem 6-Meter Stand freie Forschung und Wissenschaft auftischen. Knapp 20 Jahre aus der Forschung zum historischen Syndikalismus und Anarchismus: International mit Schwerpunkt Rumänien und aus Deutschland nehmen wir euch mit auf Reisen in unterschiedliche Zeitepochen und in viele einzelne Regionen, von Stuttgart bis Königsberg, überall gabs Anarcho-Syndikalismus. Schauts euch an in unseren Büchern, Broschüren der „Edition Syfo„, unseren Jahrbüchern und Magazinen.

Institut für Syndikalismusforschung in St. Imier (Schweiz), 2023

Desweiteren präsentieren wir eine kleine Ausstellung zur Geschichte der „Anarcho-Syndikalistischen Jugend“ von 1921 bis heute.

Und wir haben für die Zukunft einiges vor, gerne mit Euch, worüber wir sicherlich klönen und fachsimpeln können.

Falls Ihr Projektideen zum Forschen und Publizieren habt, sprecht uns gerne an. Wir freuen uns auf Euch.

Institut tut gut – bis die Tage und gute Anreise!

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Sonniger 1. Mai

Danke an all die lieben Menschen bei uns am Stand zum 1. Mai in der Buchtstraße Bremen, mit denen wir bei Getränk und Kuchen klönen und fachsimpeln konnten. Das Buchtstraßenfest ist immer wieder ein Highlight im Jahr, sympathisch und super organisiert. Für die, die nicht dort waren: Vielleicht sehen wir uns in einer Woche vom 9.-12. Mai 2024 zur Anarchistischen Buchmesse in Mannheim.

Ansonsten bis bald oder in einem Jahr, Euer Institut

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Vor 100 Jahren: Solidarität mit Juan Bautista Acher

April 1924 – Dokumente aus dem Syfo-Archiv

Vor einem neuen Justizmord in Spanien.

Der proletarische Künstler Juan Bautista Acher zum Tode verurteilt.

Thanks to: https://militants-anarchistes.info/spip.php?article1352

Die spanische Militärdiktatur bereitet einen neuen Mord vor, wie durch das Sekretariat der IAA bereits mitgeteilt worden ist. Das Gerichtsverfahren und der Gerichtshof, die das Todesurteil vorbereiteten und aussprachen, waren nichts als eine Komödie, denn es handelte sich ja um einen jungen Anarchisten, der sich bei den Herrschenden verhaßt gemacht hat durch den beißenden Hohn, womit er sie durch seinen Zeichenstift überschüttete.

Juan Bautista Acher ist ein armes Proletarierkind mit genialer Künstlerbegabung. Er zog bald die Aufmerksamkeit des ganzen Landes auf sich und wurde als Spaniens bedeutendster Zeichner betrachtet. Da sich seine Kunst aber gegen die herrschenden Mächte richtete, die er in seinen Zeichnungen in satyrischen Darstellungen der Lächerlichkeit preisgab, so richtete sich ihr Haß gegen ihn. Er tötete mit der Waffe der Lächerlichkeit. Seine Opfer wurden rasend und schnaubten nach Rache. Acher stellte seine Fähigkeiten voll und ganz in den Dienst des revolutionären Proletariats. Seine Zeichnungen sprachen oft mehr als die Zungen der Agitatoren. Zuletzt wurde seine Tätigkeit aber auch für ihn selbst gefährlich, denn sie brachte ihm ein Todesurteil ein, das allem Anschein nach bald vollzogen werden wird.

Acher wurde verurteilt als Teilnehmer an einem Attentate, es besteht aber kein Zweifel, dass das Urteil dem Zeichner Acher gilt, den man loswerden will.

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Grüße vom 1. Kongress des ASS

Ende März 2024 war das Institut für Syndikalismusforschung zu Besuch auf dem ersten Kongress des Autonomen Schüler*innen Syndikats (ASS) in Berlin. Uns ging es dabei um eine nutzbringende Verknüpfung der Vergangenheit mit der Gegenwart. Wir haben uns sehr über die gelungene Organisation und über das hohe Niveau der Inhalte gefreut. Danke für den sehr sympathischen Empfang und dafür, dass ihr einen so gut strukturierten und inhaltlich gehobenen Kongress mit internationalem Charakter hingelegt habt. Bis demnächst.

Wir brachten uns ein

mit einem großen Bücherstand:

mit einer kleinen Ausstellung:

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Interviewreader zum ASS-Kongress 2024

Martin Veith und Helge Döhring vom Institut für Syndikalismusforschung haben zum ASS-Kongress eine Broschüre zusammengestellt mit dem Titel:

„ASJ. Anarcho-Syndikalistische Jugend. Interviews aus drei Generationen zum 1. Kongress des Autonomen Schüler*innen Syndikats (ASS) 2024“

Sie wird zum Kongress als Printausgabe am Stand des Instituts für Syndikalismusforschung ausliegen.

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Anarcho-Syndikalistische Jugend in 4. Generation

In Berlin findet vom 28. bis zum 30. März in der „Regenbogenfabrik“ (Lausitzer Straße 22) ein erster Kongress des Autonomen Schüler*innen Syndikats (ASS) statt.

Dazu eingeladen sind am Anarcho-Syndikalismus interessierte Jugendliche aus ganz Deutschland und international. In ihrem Aufruf heißt es:

„Auf dem Kongress werden wir gemeinsam Vorträge, Filme, Künstler*innen und Diskussionen genießen. Außerdem wollen wir über die Frage diskutieren, ob und wie eine Föderation deutschsprachiger anarchosyndikalistischer Jugendorganisationen und ihre Arbeit aussehen könnte.
Ihr seid eine anarchosyndikalistische Jugendorganisation und wurdet von uns nicht explizit eingeladen? Dann meldet euch gerne bei uns per Email oder Instagram und wir schicken euch eine Einladung.

Am besten auf unserem Insta: ass.berlin, oder natürlich per Mail: ass.berlin@systemli.org

Hier kommt ihr auch auf unseren Discord Server: https://discord.gg/KZ9juzua“

Es gibt am Freitag auch spannende öffentliche Veranstaltungen.

Und das Institut für Syndikalismusforschung ist auch dabei mit einer Veranstaltung zur Geschichte der „Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend Deutschlands“ (SAJD, 1921-1933): Jedoch am internen 28. März 2024 um 17.30 Uhr.

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Vor 100 Jahren Oerter über Rocker über Most

März 1924 – Dokumente aus dem Syfo-Archiv

Fritz Oerter:

Rudolf Rocker: Johann Most. Das Leben eines Rebellen.

John Most war vor einigen Jahrzehnten eine der vielumstittensten Persönlichkeiten innerhalb der sozialistischen und anarcho-syndikalistischen Bewegung. Es ist ihm zweifellos von seinen Zeitgenossen viel Unbill widerfahren, auch von denen, die ihm in Geist und Gesinnung nahestanden. Manche seiner begeisterten Anhänger mögen ihn vielleicht auch überschätzt haben. Jedenfalls aber war er ein stets opferbereiter und selbstloser, unerschrockener Freiheitskämpfer. Rudolf Rockers großes Verdienst ist es, durch sein Buch die Gestalt des kühnen Rebellen ins richtige Licht gerückt zu haben. Jener Erbfehler der deutschen Revolutionäre, der bewirkt, dass sie so wenig Sinn für ein einmütiges entschlossenes Handeln zeigen und häufig statt die wirtschaftlichen und politischen Machthaber ihre eigenen Klassen- und Gesinnungsgenossen bekämpfen, hat sich auch in der frühen revolutionären Bewegung stark bemerkbar gemacht. Ein wenig mehr gegenseitige Toleranz und weniger gegenseitiges Mißtrauen – und die Bewegung wäre mächtig gefördert worden.

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Anarcho-Syndicalism Under and Against the Nazis, an Interview on libcom.org

The publication of the revised and enlarged second edition of Anarcho-Syndikalismus in Deutschland 1933 -1945 [Anarcho-Syndicalism in Germany, 1933-1945] occassioned the following

interview with historian Helge Döhring .

The interview was conducted over email in German during November and December 2023. It was then translated into English and edited by DC. Translator’s comments appear in brackets []. Appearing in its first edition in 2013, Döhring’s book presents a rare account of anarchist resistance to fascism in Germany. It has not yet appeared in English translation.

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Vor 100 Jahren: Nieder mit der Pflichtarbeit!

Februar 1924 – Dokumente aus dem Syfo-Archiv

Nieder mit der Pflichtarbeit!

Die Pflichtarbeit der Erwerbslosen wird von ihren Verteidigern als eine Art sozialer Gerechtigkeit und Ausgleich gepriesen. Selbst die freien Gewerkschaften sind in ihren höchsten Spitzen der Meinung, dass „gegen die Pflichtarbeit an sich nichts einzuwenden sei“. Und doch ist von allen Demütigungen, die dem Proletariat durch das reaktionäre Ermächtigungsgesetz auferlegt wurden, die Pflichtarbeit die allerschmählichste.

In einer freien Gesellschaft wäre freilich die Pflicht zur Arbeit ebenso selbstverständlich, wie das Recht auf Genuß. Heute aber bedeutet die Pflichtarbeit der Erwerbslosen den Verlust des letzten Restes von Selbstbestimmung und Freiheit. In der modernen bürgerlichen Gesellschaft steht der Arbeiter dem Unternehmer als „freier Mann“ gegenüber; das Arbeitsverhältnis ist ein „freiwilliges Rechtsverhältnis“. So ist es auch das Recht des Arbeitslosen, die Pflichtarbeit zu verweigern; aber dieses „Recht“ ist das Recht des Verhungerns, und jene Freiwilligkeit ist schlimmere Knechtschaft als die Leibeigenschaft in den Zeiten des Feudalismus. Der Arbeitslose, der vor die Alternative gestellt wird, entweder die Pflichtarbeit zu leisten oder zu verhungern, muß die Freiwilligkeit des Rechtsverhältnisses als bitteren Hohn empfinden, der ihm von seinen Unterdrückern angetan wird.

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Vor 100 Jahren Angriff auf Frauendemonstration

Januar 1924 – Dokumente aus dem Syfo-Archiv

Kampfbericht von Rhein und Ruhr

Düsseldorf. Lage unverändert. Frauendemonstration zum Rathause. Polizei schlug mit blanker Waffe in die Masse der Demonstranten ein. Das Gewerkschaftskartell beschloß, die Erwerbslosendelegierten nicht vorzulassen. Der Vorsitzende Stoewer ging zum Volkshausökonomen, der daraufhin die Polizei telephonisch herbeirief. Schröder heißt dieser Held. Auf sein Verlangen wurden die Erwerbslosen nach Waffen durchsucht und einige verhaftet. Es wurden sehr viele Frauen verwundet. Einige Polizisten schnallten aus Abscheu vor dieser Brutalität ihren Säbel ab und warfen ihn mitsamt dem Revolver auf die Erde.

Aus: Der Syndikalist, Nr. 4/1924.

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