Syfo-Jahrbuch

Register aller Jahrbücher von 2011-2020 hier.

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Einige unserer Jahrbücher „Syfo – Forschung & Bewegung“ sind mittlerweile vergriffen. Der Verlag Edition AV und das Institut für Syndikalismusforschung haben sich daher dafür entschieden, diese vergriffenen Ausgaben kostenlos im Original-Layout auf dem Syfo-Blog allen Interessierten zugänglich zu machen.

Jahrbuch 2011: Hier als PDF (9,17 MB)

Jahrbuch 2014: Hier als PDF (26,1 MB)

Jahrbuch 2016: Hier als PDF (116,6 MB)

Jahrbuch 2020 des Instituts für Syndikalismusforschung

Einen Schwerpunkt des frisch erschienenen Jahrbuchs des Instituts für Syndikalismusforschung bildet die Dokumentation der Analyse und Handlungsempfehlungen der in der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) organisierten anarcho-syndikalistischen ArbeiterInnen gegenüber dem aufsteigenden Faschismus in Deutschland. Erstmals dokumentiert und mit einer Einleitung des Historikers Helge Döhring versehen findet sich die „letzte Broschüre der FAUD“ „Wohin? Was geschieht heute in Deutschland?“ aus dem Jahr 1933. Gerhard Wartenberg, ermordet 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen, analysierte 1930 in der FAUD-Wochenzeitung „Der Syndikalist“ den Ausgang der Reichstagswahlen und den alltäglichen Naziterror. Er propagierte als Antwort auf diesen, den „Kampf bis zum äußersten, bewaffneter Kampf in Gemeinschaft mit anderen klassenkämpferischen Bewegungen des Proletariats, falls der Nationalsozialismus seine bewaffneten Überfälle fortsetzt oder gar zum Putsch übergeht.“

In Interviews sprechen wir mit der 2019 in Deutschland gegründeten anarcha-kommunistischen Organisation „Die Plattform“ über die Situation der anarchistischen Bewegung in Deutschland und die Ziele, Organisationsmethoden und Arbeitsschwerpunkte ihrer Organisation. Mit Gabriel Kuhn konnten wir mit einem Mitglied des Internationalen Komitees der traditionsreichen schwedischen syndikalistischen Gewerkschaft Sveriges Arbetares Centralorganisation (SAC) ein Gespräch über die aktuelle Situation führen. Die Themen dabei waren u.a. gesellschaftliche Veränderungen, Mitgliedergewinnung und die Streikfähigkeit der SAC. Mit dem Publizisten, Literaturwissenschaftler und Forscher Wolfgang Haug führten wir ein vertiefendes Gespräch über seine jüngst erschienene Biographie über den Revolutionär, Anarchist und Schriftsteller Theodor Plievier. „Stalingrad“ oder „Des Kaisers Kulis“ sind weltbekannte Werke von ihm. Seine bisherigen Biographen vernachlässigen dagegen Plieviers langjähriges Engagement für den Anarchismus und seine Auftritte als Redner für die FAUD in den 1920er Jahren. Diese Lücke und einiges mehr schließt die Biographie von Wolfgang Haug, wie wir in einer Buchbesprechung herausstellen konnten.

Im Jahr 2020 mussten wir von drei beeindruckenden Persönlichkeiten und uns ans Herz gewachsenen Menschen Abschied nehmen. Wir gedenken unseren Genossen Günther Scharmberg, Lucio Urtubia und unserer Genossin Doris Ensinger.

Syfo-Forschung & Bewegung Nr. 10/2020, Verlag Edition AV, 120 Seiten, 10 Euro

ISSN: 2192-6980, ISBN: 978-3-86841-267-3

Bezug über den Buchhandel oder direkt über den Verlag Edition AV: www.edition-av.de

Jahrbuch 2019 des Instituts für Syndikalismusforschung

Für 2019 konnten wir fundierte Gastbeiträge für das Syfo-Jahrbuch gewinnen. Dabei setzen wir den Schwerpunkt mit Doris Ensinger auf den Anarcho-Syndikalismus in Spanien. Sie lebt seit über 40 Jahren in Spanien und geht insbesondere der Geschichte der „Mujeres libres“ nach, einer 1936 gegründeten anarcho-syndikalistischen Frauenorganisaton mit bis zu 20.000 Mitgliedern.

Einen spannenden Teil jüngster Geschichte der Reorganisation des Syndikalismus in Russland nach 1991 streift Ewgeniy Kasakow in einem Nachruf auf Vasilij Starostin. Und zum wiederholten freudigen Male bietet uns Wolfgang Haug einen historischen Beitrag, diesmal zu Emma Goldmans Kontakten nach Deutschland. Rund um den Globus geht die Reise bis nach Bangladesh, wo wir aktive Anarcho-Syndikalisten interviewten.

Von uns gibt’s mal wieder einige Besprechungen, sowohl mit dem Schwerpunkt Russland zu den Personen Nestor Machno und Maria Nikiforova als auch mit regionaler Geschichte aus Deutschland zu den FAUD-Persönlichkeiten Wilhelm Schroers (Delmenhorst) und Richard Thiede (Leipzig). Weitere Gedenknotizen betreffen Berthold Cahn (Berlin), Willi und Erna Paul (Kassel), Fritz Oerter (Fürth) und Dieter Gebauer. Letzterer fuhr den Spanischen Historiker Abel Paz für zahlreiche internationale Vorträge mit dem Auto quer durch Europa. Der Toten leider nicht genug, verstarb jung an Jahren mit „Schmutz“ ein schillernder Aktivist der frühen FAU im Stuttgarter Raum.

An die noch Lebenden wandten wir uns im vergangenen Jahr mit einigen Veranstaltungen, u.a. in Bielefeld, Bremen, Jena, Kaiserslautern und in Wien. Vielleicht sehen und hören wir uns künftig in weiteren Städten, kontaktiert uns. Die Themenvielfalt könnt ihr den Veranstaltungsberichten in diesem Jahrbuch entnehmen.

Bezug über Verlag Edition AV

ISBN: 978-3-86841-243-7, 124 Seiten, 10 Euro

Jahrbuch 2018 des Instituts für Syndikalismusforschung

Im Jahrbuch von 2018 des Instituts für Syndikalismusforschung nehmen wir Abschied von zwei Themenschwerpunkten der letzten Jahre. Es waren Ereignisse, die Weltgeschichte schrieben, und die wir aus anarcho-syndikalistischer Sicht intensiv beleuchteten: Der Erste Weltkrieg und die „Reformation“. Zur letzteren erscheint ein ausführlicher Aufsatz zur Einschätzung durch die damaligen Protagonisten der Bewegung Rudolf Rocker und Fritz Oerter – nebst Erkenntniswert für heute. Zudem sprach Helge Döhring in einem Radiointerview über die Person des sozialistischen Reformators Thomas Müntzer. Zum 500jährigen Jubiläum der Deutschen Bauernkriege der Jahre um 1525 wird uns das Thema sicherlich erneut zum Schreiben anregen. Der Erste Weltkrieg kommt zum Ende mit dem Aufsatz „Romanischsprachige Syndikalisten und Anarchisten gegen den Ersten Weltkrieg. Ein transatlantischer Überblick“, nachdem der syndikalistische Widerstand in Deutschland die letzten Jahre über hinreichend gewürdigt wurde. Einen Ausblick auf die sich anschließende „Novemberrevolution“ in Deutschland gibt ein Veranstaltungsbericht mit Syfo aus Kiel. Und als zeitgenössische Betrachtung der Kriegsjahre gruben wir für unsere „Dokumente“ einen Text der Geschäftskommission der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) aus dem Jahre 1924 aus.

Außer dieser Reihe bringt uns Vicki Spindler Rudolf Rockers literarische Fähigkeiten in dessen Klassiker „Die Sechs“ näher und setzte damit in der Rubrik „Literarisches“ einen eigenen Schwerpunkt. Diskussionsanregend ist ein grundlegender Beitrag von Marcel Faust zum Thema Klassenbewusstsein, der in seiner Dynamik aus den sonst eher historisch orientierten Beiträgen heraussticht. Ein ähnliches Feuer entfacht hoffentlich eine Kritik an einer geschichtsentstellenden Betrachtung über die französische Anarchistin Rirette Maîtrejean.

Syfo sucht den Dialog, diesmal gleich mit drei Interviewpartnerinnen, nämlich mit Jule Ehms, die zu syndikalistischer Betriebsarbeit in Deutschland der 1920/30 er Jahre forscht, mit Friederike Dreyer, die über die Zusammenhänge zwischen Kritischer Psychologie und Anarcho-Syndikalismus spricht und schließlich mit den Betreiberinnen und Betreibern des FAU-Ladenlokals in Jena, welches den Namen „Milly Witkop“ trägt.

Wenig Geld und Zeit zum Trotz waren wir wieder viel unterwegs und berichten von vielfältigen Veranstaltungen aus Bern, Cluj, Frankfurt/M., Freiburg, Kiel, Jena, Potsdam, Sömmerda und Trier.

Bezug über Verlag Edition AV

ISBN 978-3-86841-206-2, 120 Seiten, 10 Euro

Jahrbuch 2017 des Instituts für Syndikalismusforschung

„Die Herren machen das selber, daß ihnen der arme Mann feind wird.“

Der Krieg zwischen Arm und Reich tobt zu jeder Zeit. Die Höhepunkte in der Geschichte sind zahlreich. Selbst die noch höheren geschichtlichen Eckpunkte sind derart vielseitig, dass Syfo weder generell noch hier im Jahrbuch allen nachkommen kann. 1917 bekunden wir lediglich mit einer Buchbesprechung, 1914 lassen wir gemächlich ausklingen, nachdem wir uns in den letzten Jahren zum Thema 1. Weltkrieg ins Zeug legten. Unser Schwerpunkt lautet dieses Mal: 1517! Dieses alberne „Lutherjahr“ gründete in Wahrheit nämlich auf dem sozialrevolutionären Gehalt der „Reformation“. Drum ehren wir Thomas Müntzer, der diese Komponente der Reformation personifiziert, mit verschiedenen Beiträgen außerhalb und innerhalb dieses Jahrbuchs.

Und wir freuen uns, dass das Jahrbuch weiterhin positiv besprochen wird. Dieses Mal in der Gaidao mit der Kritik, dass mehr Basisaktivisten aus der anarcho-syndikalistischen Bewegung zu Wort kommen könnten. Gerne griffen wir diesen Impuls auf und machten ein Interview mit einem Aktivisten der FAU in Dresden zu deren gewerkschaftlichen Kämpfen im Gastronomiebereich.

Weitere Aktive kommen aus Düsseldorf (Hans Bernd Ashauer-Jerzimbeck) und Mainz (Emmelie Öden) zu Wort, die auf ihre Art lokale Gedenkarbeit leisten. Wir meinen, genau diese können in anderen Regionen zu ähnlichen Aktionen ermuntern. Danke darüberhinaus an unsere Stammautoren Tim Wätzold, Wolfgang Haug und Hans Jürgen Degen für ihre Artikel. Einen größeren Raum nehmen diesmal die Reiseberichte ein mit hoffentlich inspirierenden Eindrücken. Spaß gemacht hat’s allemal!

Weniger Freude machte die Bildqualität der letzten Ausgabe, für die wir an dieser Stelle um Nachsicht bitten möchten. Die Umsetzung haben wir selbst nicht in der Hand und können nur hoffen, dass diese Ausgabe wieder anschaulicher ist.

Dieses Jahrbuch ist ein Spiegel unserer Arbeit, und wir erfreuen uns mehr und mehr Beiträge anderer Initiativen und Autoren, die deutlich zeigen, wie produktive Zusammenarbeit auch längerfristig Früchte tragen kann. Diese inspirierende Interaktion ist uns wichtig. Unsere Arbeit ist langfristig angelegt und soll aufzeigen, dass es auch im Bereich Wissenschaft kontinuierlicher Bestrebungen und Prozesse bedarf, wollen wir tatsächlich ernsthafte Alternativen zum Kapitalismus aufbauen. Wie wir das tun, das veranschaulichen wir in einer Extrabroschüre „10 Jahre Syfo“. Schaut auf unseren Blog.

Denn: Wir machen es selber, daß die Herren verschwinden.

Inhaltsverzeichnis hier

Syfo – Forschung & Bewegung Nr. 7 – 2017
120 Seiten, 10 €
ISBN 978-3-86841-202-4
Zu beziehen in jeder guten Buchhandlung oder über den Verlag Edition AV.
http://www.edition-av.de

Jahrbuch 2016 des Instituts für Syndikalismusforschung

Ausverkauft – Jahrbuch 2016: Hier als PDF (116,6 MB)

titel-syfo6In gewohnter Qualität befassen sich die Beiträge mit einer Vielzahl von Themen, die für die anarcho-syndikalistische Bewegung von Bedeutung sind.

Stephan Geuenich behandelt in einem fulminanten Text die Frage von Syndikalismus und Pädagogik. Was er niedergeschrieben hat, ist wohl das ergiebigste, das zu dieser Thematik in der Nachkriegszeit erschien. Wir haben seinen Beitrag unter die Überschrift „Ökonomischer Kampf und die Revolutionierung der Köpfe“ gestellt. Abermals konnten wir Hans Jürgen Degen gewinnen, der seinen Beitrag zur Strategie und Positionsbestimmung des Anarcho-Syndikalismus aus dem vorangegangenen Jahrbuch weiterführt. Wir wünschen uns, dass ihr seinen neuen Beitrag „Über das Soll des Anarcho-Syndikalismus II“ ebenso anregend findet und für Diskussionen nutzt, wie wir es getan haben. Wolfgang Haug geht näher auf Erich Mühsams Text zur „Einigung des revolutionären Proletariats im Bolschewismus“ ein und rückt dessen Aussagen in den Kontext des damaligen Wissens.

Wir selber bohren auch gerne nach, und zwar haben wir uns gefragt, warum Stolpersteine nur für NS-Opfer gelten. Mordete das Kapital nicht schon vor 1933 mit Hilfe anderer Regierungen? Wir meinen: Ja. Wie und wo dies geschah, damit können sich beispielsweise regionale Gedenkinitiativen befassen, denen wir gerne beratend zur Seite stehen.

Und Syfo war mal wieder auf Reisen, ihr könnt euch über Berichte und Reportagen freuen aus: Holland, der Schweiz und Spanien. Aber wir bleiben auch gerne mal zuhause und betrachten die Welt aus der Druckerpresse, weshalb wieder gewohnt viele neue Bücher besprochen werden, die mächtig Schwung haben und nicht langweilen. Einmischen tun wir uns weiterhin in die Fragen danach, was Wissenschaft für anarcho-syndikalistische Bewegung überhaupt bringt, und wie diese Wissenschaft beschaffen sein sollte. Diesbezüglich gibt es von Außen sowohl Übereinstimmung als auch Differenzen. Der Ausdruck „Wissenschaftsdiskurs“ jedenfalls ist ekelerregend. Findet selbst heraus, wo diese Beiträge versteckt sind.

Neben der Rubrik „Lörzu“ mit Nachrichten aus dem Institut gibt’s auch in diesem Jahrbuch wieder einen Anfang, wo wir uns einfach gegenseitig zulören, nämlich im Interview, diesmal mit dem Verlag „bahoe-books“, ein Projekt, das an Bissigkeit nichts verliert und uns sehr sympathisch ist. Und dann ist da noch die soziale Revolution in Spanien 1936. Nein, wir zerreden ihren 80. Geburtstag nicht. Wir feiern einfach und lassen diejenigen zu Wort kommen, die nicht an den Schalthebeln saßen und von Partei- und Gewerkschaftsführungen – einschließlich der CNT – weggeschaltet wurden. Wir setzen damit auch ein bewusstes Zeichen gegen ihre Verteufelung durch kleinbürgerlich-pazifistische (Anarcho-)intellektuelle. Passend dazu steht ein Gedicht von Erich Mühsam, das optimistisch nach vorne schaut, auf dass es Pfaff’ und Kirchen graut.

Syfo – Forschung & Bewegung Nr. 6- 2016, 120 Seiten, 10 Euro, ISBN: 978-3-86841-177-7.

Jahrbuch 2015 des Instituts für Syndikalismusforschung

Titel Syfo Jahrbuch Nr5Soeben neu erschienen ist die fünfte Ausgabe des Jahrbuchs des Instituts für Syndikalismusforschung. Wie immer ist das Buch vollgepackt mit interessanten Gesprächen, Hinweisen und Besprechungen. Im Vorwort schreiben die Redakteure:

“Im Rahmen unserer Forschungstätigkeiten gründeten wir 2007 das Institut für Syndikalismusforschung. Da sich in den folgenden Jahren das Arbeitspensum steigerte, und sich unsere Kontakte stetig ausweiteten, sahen wir die Zeit gekommen, mit Mitteilungen verstärkt und möglichst interaktiv an die Öffentlichkeit zu gehen. So gibt es seit 2011 unser Jahrbuch, 2015 zum fünften Mal. Besonders freuen wir uns über die Anregungen aufmerksamer Leserinnen und Leser. Unsere Beiträge im Jahrbuch würden zu wenig Aktuelles aufgreifen. Das möchten wir gerne ändern. Dazu wünschen wir uns mehr Beteiligung von Dritten, beispielsweise aktuelle analytische Auswertungen von Arbeitskämpfen. Trotz Nachfragen unsererseits sind diese jedoch rar gesät, die notwendige Verknüpfung mit historischen Fragen und Geschehnissen wird im Anarcho-Syndikalismus, wenn überhaupt, nur von einzelnen Akteuren gesehen, die ihrerseits durch die Tageskämpfe überlastet sind. Dennoch halten wir die Augen und Ohren weiterhin offen, und es ist uns gelungen, für diese Ausgabe unter dem Titel „Zur Diskussion“ eine neue Rubrik zu eröffnen.

Einer der profiliertesten Forscher zur freiheitlich-sozialistischen Arbeiterbewegung in Deutschland, Hans Jürgen Degen, stellt hierin seine Gedanken „Über das Soll des Anarchosyndikalismus“ vor. Einen ähnlich tiefgehenden Diskussionsstoff könnte das sehr ausführliche Interview mit Wolfgang Haug bieten, ohne Zweifel ein inhaltlicher Schwerpunkt dieser Ausgabe in der Rubrik „Zeitzeugen“. Wolfgang Haug gehört seit 35 Jahren zu den bekanntesten deutschsprachigen anarchistischen Publizisten und Verlegern, bekannt durch die Zeitschrift „Schwarzer Faden“ und den „Trotzdem-Verlag“. Mit ihren Beiträgen hoffen wir, den aktuellen Debatten und Fragen ein Stück weit näher zu kommen.

Auch die Buchbesprechungen bieten einen Mix aus Historischem und Aktuellem, von Émile Pouget bis Michael Wilk. Als Interviewpartner konnten wir sowohl Michael Halfbrodt gewinnen, bekannt als eifrigster Übersetzer und fachkundiger Kommentierer bedeutender Texte und Bücher aus dem Französischen und Spanischen, zudem die Anarchistische Bibliothek in Wien, aus derem Umkreis auch ein „Institut für Anarchismusforschung“ initiiert wurde, dem wir ein langes und regsames Leben wünschen und uns über weiteren Austausch freuen. Die Aktivitäten anderer Gruppen und Instituionen stellen wir in der Rubrik „Neues von den Nachbarn“ vor, und ein Glückwunsch zum 60. Geburtstag geht an Folkert Mohrhof vom Verlag „Barrikade“ und Jonnie Schlichting. In einem kurzen Beitrag erinnern wir weiterhin an die libertären Einflüsse im Denken des kürzlich verstorbenen Soziologen Arno Klönne.

Und dieses Mal gibt es auch wieder das Syfo Bilderrätsel.

Syfo – Forschung & Bewegung Nr.5 -2015
120 Seiten, 10 €
ISSN: 2192-6980
ISBN: 978-3-86841-138-6

Im Abo schon für 9€ im Jahr inklusive Porto und Versand.
Zu beziehen in jeder guten Buchhandlung oder direkt über den Verlag Edition AV, Lich.

Jahrbuch 2014 des Instituts für Syndikalismusforschung

Ausverkauft – Jahrbuch 2014: Hier als PDF (26,1 MB)

Syfo Titel JahrbuchAuch 2014 erwartet die Leserinnen und Leser des Jahrbuchs „Syfo – Forschung & Bewegung“ eine Themenvielfalt, die weit über den Tellerrand syndikalistischer Gewerkschaftstätigkeit hinausgeht, sowie ein internationaler Rundumblick.

Für die Ideale Freiheit, Gleichheit und Solidarität ließ vor 80 Jahren Erich Mühsam, der bekannteste anarchistische Schriftsteller deutscher Sprache, sein Leben. Eine Dokumentation soll dabei helfen, den stetigen Vereinnahmungsversuchen seiner Person durch Linkssozialisten und Kommunisten entgegenzuwirken und dem ebenso beständig wiederholten Postulat, Mühsam sei Pazifist gewesen, entgegenzutreten. Doch Faschisten und Nazis fielen nicht vom Himmel. Protofaschistische Politik und sozialdemokratische Anbiederei manifestierten sich in Deutschland bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts im sogenannten Burgfrieden. Zur 100 jährigen Wiederkehr des Kriegsbeginns lenken wir den Fokus auf die generelle Alternative zu diesem sozialdemokratischen Kriegskurs und beleuchten die Tätigkeiten der „Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften“ von 1914 bis 1918, ein bislang nahezu unbekanntes Kapitel in der Weltkriegs- und Widerstandsforschung.

Wir freuen uns über einen Gastbeitrag der „Anarcho-Syndikalistischen Jugend“ (ASJ) aus Mainz, der drei Klassiker der freiheitlich-emanzipatorischen Literatur bespricht und gegenüberstellt. Sehr kompetente Interviewpartner fanden wir in Raimund Wolfert, der Auskünfte über den libertären und homosexuellen Schriftsteller Bruno Vogel erteilt und in Marvin Chlada, der uns den impulsreichen Frühsozialisten Charles Fourier näherbringt.

Nach Rumänien führt uns sowohl ein Artikel über die syndikalistischen Kellnergewerkschaften in Brăila und Ploiesti, als auch ein Reisebericht auf den Spuren des Anarchisten Panait Musoiu durch Bukarest. Eine weitere Reportage bringt uns westlich nach Paris in die traditionsreiche Rue de Vignoles, Zentrum des Anarcho-Syndikalismus dieser Metropole. Die Schweiz und die dortigen libertären Protagonisten Fritz Brupbacher und Heiner Koechlin bilden den Schwerpunkt der Buchbesprechungen. Kleine Leckerbissen für Quelleninteressierte gibt‘s von Helmut Rüdiger und Otto Reimers.

Den letzten Schwerpunkt setzen wir mit den aus unserer Praxis heraus geschriebenen „Anregungen für eine regionale Syndikalismusforschung“. Denn wir sind der Meinung, dass die Forschertätigkeit für alle spannend und ergiebig ist, die den Kapitalismus und Zentralgewalten selbst- und geschichtsbewußt überwinden wollen. Jeder kann forschen!

Und dieses Mal gibt es auch ein Syfo Bilderrätsel.

Syfo – Forschung & Bewegung Nr.4-2014
120 Seiten, 10 €
ISSN: 2192-6980
ISBN: 978-3-86841-107-2

Jahrbuch 2013 des Instituts für Syndikalismusforschung 

Cover Syfo 3Das nunmehr dritte Jahrbuch des Instituts für Syndikalismusforschung legt seinen Fokus wie gewohnt auf die Geschichte der anarcho-syndikalistischen Bewegung. Dabei führen uns die in dieser Ausgabe versammelten Beiträge in unserer neuen Rubrik „Alle Welt“ kenntnisreich nach Südamerika, Russland und England.

 Tim Wätzold berichtet über „Die Entstehung der Arbeiterbewegungen Südamerikas im Zusammenhang mit der europäischen Massenimmigration“ zwischen 1880 und 1920. In einem weiteren Beitrag stellt er den „Aufstieg und Fall“ der mexikanischen anarcho-syndikalistischen „Casa del Obrero Mundial“ ins Zentrum seiner Untersuchung.

Einen historischen und gleichzeitig aktuellen Einblick in die anarchistische Bewegung Russlands gewährt uns Wlad Tupikin mit seinem Beitrag über die Entwicklung des organisierten Anarchismus zwischen 1981-2012. Valentin Tschepego blickt etwas weiter zurück. Sein Beitrag behandelt das Aufkommen der Gewerkschaftsbewegung in England um 1830, den er unter den fragenden Titel „180 Jahre Syndikalismus?“ stellt.

Wolfgang Eckhardt, der wohl profilierteste Bakuninforscher, berichtet über den „6. Kongress der Internationalen Arbeiter Assoziation“ 1873 in Genf und die Aktivitäten des russischen Revolutionärs Michael Bakunin.

Interviews führten wir mit dem neuen anarcho-syndikalistischen Genossenschaftsverlag „Verlag Barrikade“ über ihre Arbeit und Absichten sowie dem „Interessenkreis Dokumentation“, welcher zur lokalen Geschichte des Anarcho-Syndikalismus in Dresden forscht.

Über die Bewegung in Deutschland berichten Helge Döhring und Ernst Binder. Helge Döhring informiert anschaulich über die Aktivitäten des anarcho-syndikalistischen antifaschistischen Kampfverbandes „Schwarze Scharen“ in der schlesischen Stadt Katscher.  Ernst Binders Brief an Rudolf Rocker führt uns eindrucksvoll die Situation der anarcho-syndikalistischen Bewegung im Untergrund und ihre Verfolgung durch den faschistischen Staatsapparat vor Augen.

Besonders gefreut haben wir uns im  letzten  Jahr  über  den entstandenen Kontakt und die gute Zusammenarbeit mit Helmut Usinger,  Sohn  des  anarcho-syndikalistischen  Paares Maria  und Georg Usinger aus Oenbach. Er selbst steuert autobiographisches über seine  Zeit  bei  der  FDJ  bei.  Maria  Usinger  (1904-1988)  war Funktionärin in der  „Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend Deutschlands“ (SAJD), und Helmut stellte uns aus ihrem literarischen Nachlass zwei bislang unveröentlichte Artikel zur Verfügung. Marcel Faust stellt Clint Eastwoods „Der Texaner“ in einer Filmbesprechung vor.

Wie gewohnt wird das 120-Seiten umfassende Jahrbuch mit zahlreichen Informationen, Buchbesprechungen und Berichten aus der Arbeit, sowie der publizistischen Aktivität des Instituts abgerundet.

Syfo – Forschung & Bewegung

Nr. 3, 120 Seiten, 10.00 €

ISSN: 2192-6980

ISBN: 978-3-86841-043-3

In jeder guten Buchhandlung oder direkt beim Verlag Edition AV

www.edition-av.de

Jahrbuch 2012 des Instituts für Syndikalismusforschung erschienen!

Auch die zweite Ausgabe von „Syfo – Forschung & Bewegung”, dem Mitteilungsblatt des Instituts für Syndikalismusforschung, begibt sich auf gründliche Spurensuche und lässt Zeitzeugen in Interviews zu Wort kommen. Helge Döhring stellt die Entwicklung der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) in Schleswig-Holstein von ihren Anfängen bis zum Jahr 1933 dar. Valentin Tschepego berichtet über die Beziehungen und Besuche des russischen Anarchisten Michael Bakunin in Mecklenburg. Von dort erfahren wir auch über Paul Bruse, den ersten Bürgermeister von Neustrelitz nach dem Zweiten Weltkrieg als auch von der Anarcho-Kommunistin Clara Ellrich-Siemß aus Waren/Müritz. Über die Staatsgrenzen hinaus erinnert das Institut in einem kleinen Schwerpunkt an die Ermordung des italienischen Anarchisten Franco Serantini vor 40 Jahren, berichtet über das öffentliche Gedenken an ihn und stellt in einem Interview mit Franco Bertolucci Geschichte und heutiges Wirken des Anarchismus in der Toskana vor. Martin Veith berichtet über die praktische Tätigkeit der Frühsozialisten in Rumänien, sowie über den anarchistischen Publizisten Panait Mușoiu. An Zeitzeugen wurden der Spanienkämpfer Helmut Kirschey sowie der „letzte Kropotkin”, Fürst Nikolai Kropotkin über gemachte Erfahrungen und daraus resultierende Schlussfolgerungen befragt. In weiteren Interviews stellt der anarchistische Künstler Chris Löhmann seine Sicht auf Kunst und Gesellschaft dar, und die „Bibliothek der Freien“ informiert über Tätigkeit und Bestand. In deutscher Erstübersetzung von Conny Lemke kommt Emma Goldman über Leben und Wirken von Mary Wollstonecraft zu Wort.

Wie schon im ersten Heft finden sich auch diesmal wieder literarische Beiträge, so über den sowjetischen Schriftsteller Arkadi Gaidar und die „Timur-Bewegung”, sowie eine Kurzgeschichte über Lohnarbeit im Umschlaglager. Zahlreiche Kurz-Artikel, Buchbesprechungen und Informationen über die Arbeit des Instituts runden das 120-Seiten starke Buch ab.

Mit dieser Ausgabe gibt es auch erstmals englischsprachige Abstracts zu ausgewählten Artikeln und Beiträgen im Heft, die sich an die nicht deutschsprachigen Interessierten richten und dem internationalen Charakter der Arbeit des Instituts Rechnung tragen sollen.

Hier findet sich das Inhaltsverzeichnis als PDF-Datei.

Hier finden sich die Abstracts in Englisch.

Syfo – Forschung & Bewegung

Nr.2 – 2012, 120 Seiten, 10 €

ISSN: 2192-6980

ISBN: 978-3-86841-072-3

Verlag,Vertrieb und Abonnement

Verlag Edition AV
Postfach 1215
D-35420 Lich
Tel: 06404-6570763
Fax: 06404-668900
E-Mail: editionav@gmx.net
www.edition-av.de

Ein Jahres-Abonnement gibt es schon für 9 € – inklusive Porto und Versand.

Jahrbuch 2011 des Instituts für Syndikalismusforschung erschienen!

Ausverkauft – Jahrbuch 2011: Hier als PDF (9,17 MB)

In dem 120 Seiten umfassenden Buch finden sich neben Beiträgen aus der Arbeit des Instituts zahlreiche Erstveröffentlichungen – so ein Interview mit Walter Ruge über Zensl Mühsam, eine Erstübersetzung von Kropotkin über das Scheitern von Kommune-Projekten, historische und aktuelle Ansichten aus Rumänien und Beiträge zur Gegenwart und Zukunft des von Horst Stowasser gegründeten Anarchivs. Auch Personen wie Max Hoelz und Otto Wolf finden eine Würdigung. Das reichhaltig illustrierte Buch birgt eine große Themenvielfalt, veranschaulicht Geschichte von unten, dient zur Eigenbildung und sollte in keiner syndikalistischen Sammlung fehlen.

Hier findet sich das Inhaltsverzeichnis als PDF-Datei.

Syfo – Forschung & Bewegung

Nr.1 – 2011, 120 Seiten, 10 €

ISSN: 2192-6980

ISBN: 978-3-86841-57-0

Verlag,Vertrieb und Abonnement

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Ein Jahres-Abonnement gibt es schon für 9 € – inklusive Porto und Versand.

Die nächste Ausgabe „Syfo – Forschung & Bewegung“ erscheint im September 2012

Redaktionsschluß der nächsten Ausgabe ist der 01. Juli 2012