Die „unbekannte Internationale“: syndikalistischer und anarchistischer Widerstand gegen den Ersten Weltkrieg – Vortrag mit einem Sprecher des Instituts für Syndikalismusforschung (Bremen).
Viel zu wenig bekannt sind die Aktivitäten anarchistischer und syndikalistischer Arbeiter und Gruppen gegen den 1. Weltkrieg. In zahlreichen Ländern gab es von ihnen getragenen Widerstand, der von Straßendemonstrationen bis hin zur Kriegsdienstverweigerung reichte. Den anti-autoritären Arbeitern war bewusst, dass sie in einem Krieg der Reichen für deren Profitinteressen töten und sterben sollten. Sie waren zudem überzeugte Internationalisten und wussten, dass sie mit dem Leben der ausgebeuteten und unterdrückten Arbeiter aller Länder mehr verband, als mit ihrem heimatlichen Bürgertum, den Militaristen, Nationalisten, Geistlichen und Kapitalisten.
In einem gemeinsamen Projekt arbeiteten seit 2012 Forscher aus der internationalen syndikalistischen und anarchistischen Bewegung an einer (wohl erstmaligen) Untersuchung und Vorstellung des anarchistischen und syndikalistischen Widerstandes für die Zeit von 1914 bis 1918. Im Vortrag werden einige ausgewählte Ereignisse aus verschiedenen Ländern, darunter Italien, Neuseeland und Rumänien, vorgestellt. Eine „unbekannte Internationale“ wird sichtbar, die ohne festgefügte Organisation auf prinzipieller Übereinstimmung in der Ablehnung von Militarismus, Kapitalismus und Staat basierte und in Klassensolidarität und Internationalismus verbunden war.
Vortrag mit anschließender Diskussion.
Beginn: 19.00 Uhr im Taranta Babu, Humboldtstrasse 44, Dortmund
Diese Veranstaltung steht im Rahmen der Kampagne: „Heute wie vor 100 Jahren: Krieg dem Krieg – Für die soziale Revolution!“ und wird organisiert von Gruppen der „Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen„